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Wenn das Zuhause zum Arbeitsplatz wird - Tipps & Tricks für effizientes Arbeiten im Homeoffice

02. April 2020
Platzprofessor Redaktionsteam
Wohnen & Leben

Liebe Leserinnen und Leser, wir hoffen es geht euch gut. Trotz der momentanen Lage wollen wir hier weiterhin spannende Themen rund um das Thema „Platz“ für euch aufbereiten. In Anbetracht der aktuellen Situation haben wir ein paar Tipps rund um das Homeoffice zusammengestellt – denn hier ist der Platz meist eine der größten Herausforderungen. Wir hoffen, sie sind hilfreich für euch und bringen euch gut durch die Zeit. Bleibt gesund und bleibt zu Hause!

Im Frühjahr 2020 sind wir alle damit beschäftigt, uns mit den Einschnitten in unserem täglichen Leben zu arrangieren und die weitere Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. Eine Maßnahme ist das Arbeiten von zu Hause aus. Doch schon vor der Ausbreitung des Virus haben viele Menschen regelmäßig in den eignen vier Wänden gearbeitet, manche sogar ausschließlich. Es gibt jedoch auch viele Arbeitnehmer, für die Homeoffice Neuland ist. Wir haben Tipps für euch gesammelt, wie ihr Ordnung im Homeoffice schaffen könnt, damit ihr auch von zu Hause aus produktiv und motiviert arbeiten könnt.

Wissenswertes zum Thema Homeoffice

Rechtlich gesehen gibt es in Deutschland, Österreich und der Schweiz keinen Anspruch auf Homeoffice, nicht einmal in der aktuellen Situation. Glücklicherweise haben sich trotzdem sehr viele Arbeitgeber frühzeitig dazu entschlossen, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins Homeoffice zu schicken. Eigentlich müsste man auch mit der rechtlichen Bezeichnung „Homeoffice“ vorsichtig sein, da mit ihr bestimmte Regelungen einhergehen, an die sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer halten müssen. Andere Begriffe sind zum Beispiel Telearbeit, mobile working oder remote work. Der Einfachheit halber werden wir aber weiterhin den Begriff Homeoffice verwenden, womit wir ganz einfach das Arbeiten von zu Hause meinen.

Bisher war die Zahl derer, die regelmäßig von zu Hause arbeiten, noch relativ gering. Doch der Trend geht seit einigen Jahren immer mehr zum flexiblen Arbeiten von zu Hause und immer mehr Unternehmen bauen die Möglichkeit der Heimarbeit in ihre Arbeitsverträge ein. In Europa sind jedoch noch erhebliche Unterschiede zu finden. Während Homeoffice in Finnland oder den Niederlanden schon sehr verbreitet ist, lag der Anteil an Menschen, die hin und wieder im Homeoffice arbeiten, in Deutschland 2018 bei nur 5 Prozent. In der Schweiz waren es sogar nur 4,1 Prozent. In Österreich lag der Wert jedoch bei 10 Prozent.[1]  Gründe, warum viele Menschen das Homeoffice (noch) nicht nutzen, sind zum einen, dass die Art der Tätigkeit es einfach nicht zulässt, zu Hause zu arbeiten. Zum anderen bevorzugen viele Arbeitnehmer eine strikte Trennung von Beruflichem und Privatem und verzichten deswegen auf Heimarbeit.

Für diejenigen, die noch nie oder sehr selten von zu Hause gearbeitet haben, bedeutet der Umzug an den heimischen Schreibtisch jetzt eine enorme Umstellung im gewohnten Arbeitsalltag - mit allen Vor- und Nachteilen. Sie stehen anfangs vielleicht vor Schwierigkeiten bezüglich der eigenen Motivation und Produktivität. Überall in der Wohnung lauern Ablenkungen, vor allem dann, wenn man kein separates Arbeitszimmer hat. Der perfekte Zeitpunkt also, um potentiellen Ablenkungen den Kampf anzusagen und mit dem Aufräumen und Ausmisten anzufangen!

An die Arbeit in 3… 2… 1…

Der erste Schritt ist die Ordnung am Arbeitsplatz, ganz egal ob an eurem Schreibtisch oder an jedem andere Platz in eurer Wohnung, von dem aus ihr arbeiten wollt. Man kann zum Beispiel auch seinen Küchentisch ganz easy zum Schreibtisch umfunktionieren. Dabei solltet ihr unbedingt auf ausreichend Licht achten. Natürliches Tageslicht fördert die Produktivität. An grauen Tagen oder bei schlechtem Licht in der Wohnung kann eine Tageslichtlampe helfen.

Überlegt euch, was auf eurem Schreibtisch griffbereit sein muss. Alles andere solltet ihr wegräumen. Schiebt die Dinge nicht einfach nur beiseite, sondern verstaut sie so, dass sie nicht mehr sichtbar sind und euch nicht ablenken können. Ein aufgeräumter Tisch ist nicht nur schöner anzusehen, der Anblick wirkt sich auch beruhigend auf den Geist aus und ihr könnt euch konzentrierter an die Arbeit machen.

Um die Ordnung auch auf Dauer beizubehalten, gebt allen euren Utensilien feste Plätze. So vermeidet man die lästige Sucherei nach Stiften oder dem Tacker und hat zum Feierabend hin alles auch schnell wieder aufgeräumt. Das spart Zeit und Nerven. In Schubladen könnt ihr eure Work-Essentials einfach sortieren und habt sie immer griffbereit.

Viele kennen vermutlich auch den Papierstapel, der sich schneller auf unseren Schreibtischen bildet, als uns lieb ist. Auch hier hilft eine gute  Strategie: Entweder arbeitet man die Briefe und Unterlagen direkt ab, heftet sie anschließend ab oder entsorgt sie. Oder ihr plant euch für solch regelmäßige To Dos immer einen festen Zeitpunkt ein, um sich dem anfallenden Papierkram nach und nach anzunehmen: zum Beispiel jede Woche an einem bestimmten Wochentag. Ähnliches empfiehlt sich auf für das E-Mail-Postfach: Hierfür sollte man täglich eines oder mehrere Zeitfenster freihalten, um eingegangene Emails zu bearbeiten. Mithilfe einer Ordnerstruktur, in die ihr eure E-Mails verschiebt, behaltet ihr den Überblick. Habt auch keine Scheu davor, etwas in den Papierkorb zu verfrachten. Das gilt sowohl für die analoge, als auch für eure digitale Post. Aber natürlich erst, nachdem sie bearbeitet wurden.

Tipps für die Homeoffice-Routiniers

Für Menschen, die regelmäßig oder ausschließlich von zu Hause arbeiten, sollten sich natürlich auch über die passende Einrichtung Gedanken machen. Ein hochwertiger Schreibtisch sowie Bürostuhl sind essentiell für die Ergonomie, um beispielsweise Rückenprobleme zu vermeiden. Wer viel Stauraum benötigt, sollte dementsprechend große Regale aufstellen. Geschickt platziert, lassen sie sich auch als Raumtrenner nutzen. So kann man sich einen separaten Arbeitsbereich schaffen, auch wenn man kein eigenes Arbeitszimmer hat. Damit das heimische Büro nicht zu vollgestopft ist, können Aktenordner und Unterlagen, die man zwar aufheben, aber nicht immer sofort zugänglich haben muss, ausgelagert werden – zum Beispiel in den Keller, oder falls dieser sich aufgrund von Feuchtigkeit nicht eignet, auch in ein Selfstorage-Abteil.

Für die, die generell wenig Platz in ihrem Zuhause haben, empfehlen sich platzsparende, funktionale Möbel wie etwa ein ausklappbarer Schreibtisch. Container, in denen ihr eure Büromaterialien aufbewahrt, könnt ihr durch Auflage eines Kissens schnell in eine Sitzmöglichkeit umfunktionieren. Indem ihr Regale an die Wand hängt, könnt ihr den Stauraum etwas nach oben verlagern und verschwendet keinen wertvollen Platz am Boden oder auf dem Tisch. Brauch ihr für eure Arbeit nicht nur einen Laptop, sondern einen zusätzlichen Bildschirm, lässt sich auch dieser problemlos an die Wand montieren. Auch das spart eine Menge Platz auf eurem Schreibtisch. Die meisten Monitorarme sind auch so beweglich, dass ihr den Bildschirm zu euch ziehen oder zurück an die Wand schieben könnt.

Diese ganzen Veränderungen müssen natürlich nicht innerhalb eines Tages umgesetzt werden. Wie so vieles, braucht auch ein neues Ordnungssystem seine Zeit. Vielleicht funktioniert die ein oder andere Sache nicht so, wie ihr sie euch vorgestellt habt. Das macht aber nichts. Nehmt euch die Zeit, um ein für euch optimales Homeoffice zu schaffen, in dem ihr euch wohlfühlt und produktiv arbeiten könnt.

[1] https://de.statista.com/infografik/21078/nutzung-von-home-office-in-europa/

Platzprofessor Redaktionsteam

Das Redaktionsteam hinter dem Platzprofessor recherchiert laufend aktuelle Trends und Themen rund um das Thema Platz. Die RedakteurInnen sind immer auf der Suche nach spannenden Projekten und Beiträgen, die als Link-Tipp auf dem Platzprofessor veröffentlicht werden, initiieren Gastbeiträge und verfassen Artikel zu ausgewählten Themen.

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